Stadt Bad Kissingen investiert 7,34 Mio. € in die Sanierung des Terrassenschwimmbads
Das Terrassenschwimmbad hat die Stadt Bad Kissingen in den Jahren 1953/54 für 1,2 Mio. € gebaut. Es galt als eines der modernsten Freibäder Europas. Zahlreiche Wettkämpfe wie beispielweise die Deutschen Sprung- und Schwimmmeisterschaften im Jahre 1954 oder die gesamtdeutschen Ausscheidungswettkämpfe für die Olympiade in Rom 1960 fanden hier statt. 1986-88 fanden umfangreiche Sanierungs- und Umgestaltungsarbeiten statt. 1993 wird der Eingangs- und Sanitärbereich erneuert. 2016/17 stattete die Stadt Bad Kissingen Nichtschwimmer- und Kinderbecken mit Edelstahlbecken aus, gestaltete die Bereiche attraktiver.
Heute sind die Beckenköpfe des Sprung- und Schwimmbeckens im Terrassenschwimmbad der Stadt Bad Kissingen marode. In den Becken platzen Fliesen ab. Der denkmalgeschützte Sprungturm hat statische Probleme, die zur Schließung geführt hätten. Die Wege um die Becken sind in die Jahre gekommen und nicht behindertengerecht. Eine Sanierung des „unteren Bereichs“ des Terrassenschwimmbads ist unausweichlich. Aufgrund der hohen Kosten war dies für die Stadt Bad Kissingen alleine nicht zu stemmen.
Die Stadt Bad Kissingen hat zusammen mit dem Bund und dem Freistaat Bayern ein Finanzierungskonzept aufgestellt, das eine Investition in Höhe von 7,95 Mio. € ermöglicht. Hiermit wird der gesamte untere Bereich des Terrassenschwimmbads saniert und für die kommenden Jahrzehnte fit gemacht. „Damit startet nun", so Oberbürgermeister Dr. Vogel, „die umfassendste Sanierung unseres Freibads seit 1988.“
Der Bund fördert die Sanierung des Terrassenschwimmbads mit rund 1,5 Mio. €. „Man hat gesehen, dass die Schwimmkompetenz in den vergangenen Jahren massiv nach unten gegangen ist. Je nach Region können die Hälfte, teilweise weit darüber, nicht schwimmen. Wo sollen Kinder auch Schwimmen lernen, wenn in der Region keine Schwimmbäder sind“, so die Bundestagsabgeordnete des Stimmkreises Bad Kissingen Dorothee Bär. Die Mittel fließen über das Förderprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“. Die Umsetzung einer solchen Maßnahme ist trotz Fördermittel keine Selbstverständlichkeit, wie Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Gesundheit Sabine Dittmar deutlich machte: „Das Förderprogramm ist über 14fach überzeichnet. 860 Projektskizzen haben Kommunen eingereicht. Dennoch können Bäder nicht saniert werden, weil Kommunen den Eigenanteil nicht aufbringen können.“
Mit 3,68 Mio. € fördert der Freistaat Bayern 80 Prozent der Kosten. „Ich bin als Innenstaatssekretär zuständig für den Rettungsbereich. Wenn DLRG und Rettungswacht da sind, dann ist die Grundvoraussetzung dafür, dass Aus- und Weiterbildung stattfindet und neue Leutehinzukommen, um den Nachwuchs hierfür zu sichern, damit Rettungsdienst überhaupt stattfinden kann“, so Staatssekretär im Bayerischen Staatsministerium des Innern Sandro Kirchner.
Das Terrassenschwimmbad ist geöffnet
Die Stadt Bad Kissingen bietet im bereits sanierten Nichtschwimmer- und Kinderbereich ein Familienbad an. Morgens sind die Schulen eingeladen mit den Kindern zu kommen. Der Nachmittag gehört den Familien. Am Abend trainieren die Vereine, DLRG, Rettungswacht und TSV Bad Kissingen 1867. Die Stadt hat die Wassertemperatur auf mindestens 25 Grad erhöht. Die Eintrittspreise hat sie durchschnittlich um ein Viertel gesenkt.
Die Maßnahme im Überblick
- Denkmalgerechte Sanierung des Sprungturms
- Sport- und Sprungbecken in Edelstahl
- Erneuerung Schwimmbad-Technik
- Zuwegung Sportbecken & Attraktivierung Liegeterrassen
- Behindertengerechte Erschließung inkl. Behinderten-WC
- Erneuerung der Technik, Sonnenterrasse, Eingangsgebäude und Kassensystem
Kosten:
- Gesamtkosten: 7,95 Mio. €
- Eigenanteil Stadt: 2,73 Mio. €
- Bundesförderung: 1,47 Mio. €
- Landesförderung: 3,68 Mio. €
- Landesförderung: 70.000 €