Geschichtliches aus dem 19. Jahrhundert

Der Aufstieg der Stadt begann unter den bayerischen Königen Max I. Josef und Ludwig I., mit der Tätigkeit der Badpächter Bolzano 1824 und der Errichtung des ersten Wandelganges 1825. Zwischen 1852 und 1898 kurten Majestäten und Exzellenzen aus der ganzen Welt in Bad Kissingen, Reichskanzler Fürst Otto von Bismarck allein 15 Mal.




Chronologischer Auszug aus der Stadtgeschichte des 19. Jahrhunderts

1814
Kissingen fällt an das Königreich Bayern. Ein wichtiger Abschnitt beginnt: Die Förderung durch das Haus Wittelsbach. Kissingen zählt zu diesem Zeitpunkt 1069 Einwohner; davon sind 880 Katholiken, 178 Juden und 3 Protestanten.
1815
Neufassung des Sauerbrunnens und Umbenennung in Max(imilians-) Brunnen.
1824
Der Badebetrieb und die Trinkkur werden an die Gebrüder Bolzano verpachtet.
1833
König Ludwig I. von Bayern und Königin Therese erstmals in Kissingen.
1838
Vollendung des Arkadenbaus nach Plänen des Architekten Friedrich von Gärtner.
1842
Die Quellen des Rakoczy und Pandur werden mit einem eisernen Brunnenpavillon vor Oberflächenwasser und Verunreinigung geschützt.
1846-1847
Erstbau der evangelischen Kirche.
1852
Ein königliches Kurjahr: König Max II. von Bayern kurt ebenso in Kissingen wie der Schwedenkönig Oskar mit Königin Josephine sowie Königin Olga von Württemberg.
1856
Bau eines Theaters (Holzbauweise).
1860
Der russische Schriftsteller Leo Tolstoi ist zur Kur in Kissingen.
1862
Kaiserin Elisabeth von Österreich (Sisi) kommt zum ersten Mal zur Kur in Kissingen.
1864
Das Jahr der Kaiserkur: Zar Alexander II. von Russland und Zarin Marie treffen Kaiser Franz Josef I. von Österreich und Kaiserin Elisabeth. Deren Cousin König Ludwig II. von Bayern reist ebenfalls an. König Karl-Friedrich von Württemberg mit seiner Gattin Olga genießen den glanzvollen Kuraufenthalt.
1865-1871
Kissingen erhält mit dem Luitpoldbad sein erstes Badehaus.
1866
Schlacht bei Kissingen im bayerisch-preußischen Krieg.
1868
Es treffen sich das russische Zarenpaar, König Ludwig II. von Bayern und das württembergische Königspaar zur Kur in Kissingen.
1871
Eröffnung der Bahnlinie Schweinfurt – Bad Kissingen.
1874
Reichskanzler Fürst Otto von Bismarck kommt erstmals zur Kur nach Kissingen. Insgesamt besucht Bismarck Kissingen 15 Mal. Und das, obwohl gleich beim ersten Mal ein Attentat auf ihn verübt wurde. Ganze 66 Wochen verbringt er zwischen 1874 und 1893 in Kissingen und verfasst hier sein Kissinger Diktat (1877), das die Grundzüge seiner Außenpolitik für eine Friedenssicherung in Europa festlegt.
1877
Viktor von Scheffels erster Kuraufenthalt.
1879
Tolstoi erneut, Erzherzog Viktor von Österreich, Dr. Schliemann, Baron Rothschild und der Kronprinz des Deutschen Reiches, Friedrich Wilhelm, der spätere Kaiser Friedrich III., zur Kur.
1883
Ludwig II., König von Bayern, genehmigt der Stadt Kissingen den Namenszusatz "Bad".
1886-1898
Bad Kissingen erhält als erste Stadt in Bayern ein beispielhaftes Kanalnetz. Die Kurstadt ist fortan mit allen Häusern an die Kanalisation angeschlossen.
1889
Adolph Menzel zeichnet das Titelblatt des Goldenen Buches der Stadt. Die deutsche Kaiserin Auguste Victoria trägt sich als Erste ins Goldene Buch ein.
1898
Kaiser Franz Josef von Österreich und Kaiserin Elisabeth besuchen zum letzten Mal Bad Kissingen.


Doch nicht nur gekrönte Häupter besuchten Bad Kissingen. Auch die Dichter Theodor Fontane und Victor von Scheffel sowie der Maler Prof. Dr. Adolph von Menzel und der Komponist Richard Strauss kamen im 19. Jahrhundert gerne zu Besuch.

Kontakt
Stadtarchiv
Promenadestraße 6
97688 Bad Kissingen
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