Josefi-Markt

Der Josefi Markt, der jedes Jahr am Josefstag, dem 19. März, stattfindet, ist in der gesamten Region seit Jahrzehnten - und weit  länger zurück - nicht nur der erste Markt, der im Kalenderjahr stattfindet, sondern war auch schon immer der am stärksten frequentierte.

Früher reiste an diesem Tag "die halbe Rhön" nach Bad Kissingen, um die ersten Pflanzen, neue Haushaltswaren, Strümpfe, Arbeitshosen, neue Blusen und tolle Leckereien für die Enkelkinder und Urenkelkinder mit nach Hause zu bringen.

Die auf dem Markt angebotene und frisch verzehrte Pferdewurst war nach den langen Wintermonaten in der Rhön „die Delikatesse“ schlechthin.

In vielerlei Hinsicht, auch auf sozialer Ebene, war der Josefi-Markt für die Menschen wichtig. Man traf sich mit Bekannten, die in Bad Kissingen wohnten und z.B. im Kurhaus, der Gastronomie oder Hotellerie arbeiteten. Ein Plausch, vielleicht mit der Schwägerin, die vor 50 Jahren nach Winkels geheiratet hatte (und sehr schmal geworden war), war genauso obligatorisch, wie auch der Besuch eines Cafès, das man schließlich in der Rhön nicht hatte. Man kam wieder mal nach „Kissinge“, raus aus dem mühseligen Arbeitsalltag auf den Rhöner Dörfern.

Bepackte Hausfrauen säumten "damals" am Ende des Markttages in Scharen den Berliner Platz, wenn der Nachhauseweg wieder angetreten wurde.

Das Markttreiben findet auf dem Rathausplatz, dem Füllbacher Hof, dem Eisenstädter Platz, dem Klieglplatz, der Spitalgasse sowie in der Kirchgasse von 8:00 bis 18:00 Uhr statt.

Aus diesem Grunde sind in diesem Bereich Verkehrsbeschränkungen angeordnet. Um Beachtung wird gebeten. Das Befahren und Halten auf dem Rathausplatz ist nur für die Marktbeschicker zulässig.